Nach langer studienbedingter Pause war es 2016, sechs Jahre nach unserem letzten Film, wieder Zeit für
einen neuen Film. Zehn Jahre nach "Die Monsterjagd" wollten wir zum Jubiläum zum Horrorgenre zurückkehren.
Für unseren Horrorfilm von 2016 bedienten wir uns der realen Geschichte unseres Dorfes Hipstedt. Hipstedt ist in seiner jetzigen Form entstanden, da das sogenannte "Marinesperrzeugamt", das größte Waffen- und Munitionslager für die deutsche Kriegsmarine im Hinzel angelegt wurde. Es versorgte die Seehäfen Bremerhaven und Wilhelmshafen. Wenig erinnert heutzutage noch an die Anlage, doch tief im Wald kann man die Überreste finden. Nach dem Krieg werden viele Bunkeranlagen von den Alliierten gesprengt, doch nicht alle. Langsam geraten diese Bunker in Vergessenheit. Moos wächst über den kalten Stein. Die Menschen in den Dörfern wollen nur vergessen und haben kein Interesse an ihrer Geschichte.
Ein Filmteam trifft sich, um den Wald als Schauplatz für ihr neues Werk zu nutzen. Der Dreh hat noch nicht einmal begonnen und alles geht schief. Ein paar Tage später ist die Archäologiestudentin Yara im Hinzel unterwegs. Eigentlich liegt ihr Interesse bei den Hügelgräbern, die weitaus älter sind, als die Überreste der Nazis. Doch sie kommt der Filmcrew auf die Spur. Sie findet Hinweise und kommt der Sache langsam näher, als sie Ben, einen befreundeten Geologen zu Hilfe ruft.
Gemeinsam tauchen sie immer weiter in die Schrecken ein, die die Nazis hinterlassen haben. Ben schaltet Ella, eine Geschichtsstudentin ein, die den beiden via Internet hilft. Nur gemeinsam können die drei dem Rätsel um die verschwundene Filmcrew auf die Spur kommen.
2016
Im Schatten des Waldes
(Drehzeit 7 Tage)
Regie: Daniel Klotzek
Genre: Horror
Besetzung:
Svea Bastin Luca
Elisabeth von Glahn Chris
Cord Schwanholt Aaron
Jessica Pott Rebekka
Vincent Abel Jakob
Mareike Schwitzgebel Bine
Beke Tietjen Anja
Sascha Denz Tom
Stab:
Drehbuch: Daniel Klotzek
Ton: Lara Bastin
Beke Tietjen
Vincent Abel
Laufzeit: 70 Minuten
Hanna Dreesch-Rosendahl Yara
Myria Schwitzgebel Ella
Simon Dreesch-Rosendahl Ben
Katrin Aumann Hilde Banda Jonas Dreesch-Rosendahl Mike
Malin Steindorf Tanja
Charlotte Schönnagel Sofia
Kamera: Sönke Birreck Daniel Klotzek
Schnitt: Daniel Klotzek
Simon Dreesch- Rosendahl
Die Premiere von "Im Schatten des Waldes" wollten wir nicht in der Kirche in Hipstedt abhalten, da wir besorgt um das Horror-Genre in einer Kirche waren, da hier und da schon Blut floss und wir nicht wollten, dass dies in einer Kirche als unangemessen wahrgenommen wird. Daher musste eine alternative Location gefunden werden. Die Partyscheune der Familie Lücken passte perfekt. Viel Platz, schummrige Atmosphäre, der perfekte Ort.
Auch wenn die Fotos rechts dies nicht dokumentieren, war die Hütte gepackt voll. So voll, dass es nicht für alle Zuschauer*innen Sitzplätze gab. Es wurde am Ende eine wunderschöne Premiere. Nachdem wir vor "Im Schatten des Waldes" sechs Jahre lang keinen neuen Film gedreht haben, zeigte uns dieses volle Haus, dass unser kleines Dorf es kaum erwarten konnte, dass wir wieder einen neuen Film herausbringen. Eine tolle Motivation für uns, ohne die wir vermutlich woanders wären, als heute.
An dieser Stelle kommt das Filmbüro Bremen ins Spiel. Eigentlich waren wir schon bei unserem nächsten Projekt und wollten beim Filmbüro eine Bewerbung für Filmförderung stellen. "Im Schatten des Waldes" war unsere Arbeitsprobe. Ein paar Tage später meldete sich das Filmbüro und sagte uns, dass sie unseren Horrorfilm super finden. Es gäbe die "Heimspiel-Reihe", in der lokale Filmproduktionen gezeigt würden. Es folgte die Frage, ob wir nicht Interesse hätten, unseren Film dort zu zeigen. Zweimal waren wir dann in der Schauburg im Kino, einmal beim Heimspiel und ein weiteres Mal beim Filmfest Bremen.