Endlich wieder ein Filmprojekt in großem Stil.
Mit Crowdfunding finanziert und mit vielen technischen Neuerungen.
Projekt 17 ist eine Tragikomödie der Theater AG Hipstedt. Im ca. 120-minütigen Spielfilm geht es um Emily, Sam, Helmut, Vanessa und Maja, die an Wendepunkten in ihrem Leben sind. Sie sind mit ihrem Leben unzufrieden und möchten nicht mehr so weitermachen wie bisher, was sie zusammenführt. Gemeinsam versuchen sie, ihre Träume und Ziele zu erreichen, doch das ist nicht immer einfach. Sie begeben sich auf eine Reise aus kleinen Erfolgserlebnissen und Rückschlägen und merken schnell, dass sie es nur schaffen, wenn alle gemeinsam für ihre Träume kämpfen.
„Projekt 17“ ist ein unabhängig produzierter Film. Für die Finanzierung wurde eine Kampagne auf dem Crowdfunding-Portal Indiegogo gestartet. Dort wurden über 1200€ gesammelt und zusammen mit einigen anderen Unterstützer*innen konnte die Produktion des Films finanziert werden. Die Drehzeit des Films beläuft sich auf acht Tage im Sommer 2017. In den Monaten danach wurde der Film geschnitten, farbkorrigiert und vertont. Der Berliner Komponist Lars Rühmann sowie die Band „Another Girl called Josephine“ steuern Musik zum Film bei.
Wir haben unseren Film mit der Canon 5D Mark III in 2K gedreht, wir haben mit Gimbal, Kamerakran und Steadycam gearbeitet. Der Ton wurde mit Richtmikrofon, Fieldrecordern und Funk-Ansteckmikros aufgenommen und im Tonschnitt abgerundet. Zudem wurde der Film komplett mit Soundeffekten und Foleys versehen. Nie vorher haben wir technisch auf so hohem Niveau einen Film gedreht. Und nie zuvor dauerte die Post-Produktion länger und nahm gleichzeitig so einen großen Stellenwert ein. Nachdem wir "Im Schatten des Waldes" mit finanziellen Mitteln realisierten, die wir noch übrig hatten, mussten für Projekt 17 wieder finanzielle Mittel gesammelt werden. Das erste Mal gab es keinen Filmfreizeitbeitrag, der bezahlt werden musste. Das war konsequent, denn es schätzte die Arbeit wert, die das gesamte Team investierte. Zudem wurden wir mit diesem Projekt auch zum offiziell eingetragenen Verein.
Im Zuge dieses Filmprojektes haben wir alle Bedingungen erfüllt, um uns als Verein eintragen zu lassen. Genauer gesagt sind wir ein gemeinnütziger eingetragener Verein. Unsere Gemeinnützigkeit besteht in der Förderung von Kunst und Kultur in unserer Region. In unserer Satzung heißt es dazu:
"Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Produktion und Vorführung von Filmen und dient der Förderung der unabhängigen Filmkultur in der Region Elbe-Weser. Der Verein fördert die Allgemeinheit in Bildung und Kunst, durch die kulturelle Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk Film. Es sollen ausschließlich kulturell wertvolle, künstlerisch unabhängige Filmprojekte durchgeführt werden. Durch regelmäßige Treffen und Veranstaltungen, die für alle offen sind, werden in der Öffentlichkeit die filmhistorischen und filmkulturellen Kenntnisse vertieft und gefördert. Die vom Verein durchgeführten Projekte haben den Anspruch künstlerisch wertvoll zu sein. Sie werden der Allgemeinheit präsentiert. Der Verein produziert Filme, die die Gegenwart und Geschichte der Region Elbe-Weser bzw. Niedersachsen zum Thema haben oder die der Verbesserung der Medienkultur in dieser Region dienen."
Im Sinne dieser Satzung arbeiten wir seither und haben als Verein natürlich bestimmte Rechte und Pflichten.
2017 haben wir unser erstes Crowdfunding gestartet. Über die Plattform Indiegogo konnte man unser Filmprojekt mit einer kleinen Spende unterstützen. Für die Unterstützung konnte man sich, je nach Beitrag, verschiedene Dankeschöns aussuchen. Eigens für das Crowdfunding haben wir dieses Video gemacht.
Für Projekt 17 wollten wir uns im Vergleich zu früheren Projekten vor allem im Audiobereich verbessern. Obwohl wir schon lange mit Richtmikrofon aufgenommen haben, geschah dies nun professioneller, mit Kopfhörern und die Aufnahmen wurden seperat auf einem Fieldrecorder gespeichert. Zudem wurden Ansteckmikrofone (Lavalier-Mikros) genutzt, die den Ton der tragenden Person noch klarer aufnahm. In der Postproduktion wurden dann die verschiedenen Tonaufnahmen passend gemischt, Atmos (atmosphärische Hintergrundgeräusche z. B. Straßenverkehr, Regen, Wind usw.) dahinter gelegt und für alles mögliche wurden Soundeffekte gemacht (siehe Videos rechts).
Es war nicht das erste mal. Schon "Im Schatten des Waldes" haben wir im Rahmen der "Heimspiel-Reihe" in der Schauburg aufgeführt. Ein tolles Gefühl, dass ein kleiner Dorfverein seinen neuen Film in einem großen, wunderschönen und altehrwürdigen Kino in Bremen, nämlich der Schauburg, uraufführen kann.
Das Filmbüro Bremen hat uns bei diesem und dem vorigen Vorhaben ganz toll unterstützt und den Kontakt zu Theaterleitung Robert Erdmann hergestellt. Sie haben Werbung in ihrem Netzwerk gemacht und die Veranstaltung begleitet. Ein tolles Beispiel, kleinere Filmemacher*innen zu unterstützen.
Wir haben uns auch sehr gefreut, dass wir noch in den größeren Kinosaal, das sogenannte große Haus wechseln mussten, da wir an diesem Abend so einige
Zuschauer*innen locken konnten. Für so eine Kinoaufführung muss der Film im Vorfeld in eine DCP (Digital Cinema Package)-Datei umgewandelt werden, damit er auf den digitalen Kinoprojektor
gespielt werden kann.
Projekt 17: Fünf Träume, Küche, Bad
(Drehzeit: 8 Tage)
Regie: Daniel Klotzek
Laufzeit: 125 Minuten
Genre: Coming-of-Age-Drama
Besetzung:
Charlotte Schönnagel Emily
Simon Dreesch-Rosendahl Sam
Jessica Pott Vanessa
Jonas Dreesch-Rosendahl Helmut
Malin Steindorf Maja
Rieke Pott Lilli
Tetje Pott Manu Jana Steindorf Christine
Beke Tietjen Kim
Katrin Aumann Frau Wagner
Myria Schwitzgebel Hilke
Alina Krämer Fine
Cord Schwanholt Bernd
Mareike Schwitzgebel Ulrike
Sascha Denz Kunde
Luca Cordes Luca
Hanna Dreesch-Rosendahl Sandra
Tristan Ahlers Thorsten
Sönke Birreck Polizist
Daniel Klotzek Prüfer
Hannah Steffens Krankenhaushälterin
Drehbuch: Daniel Klotzek Simon Dreesch-Rosendahl Mareike Schwitzgebel
Sönke Birreck Hanna Dreesch-Rosendahl
Kamera: Sönke Birreck
Beke Tietjen
Ton: Niclas Brinkmann
Vincent Abel
Schnitt: Daniel Klotzek
Simon Dreesch- Rosendahl